Reznicek-Chronologie (Stand 2024)

Vorbemerkung:

Das bisherige Reznicek-Bild beruht weitgehend auf der Biographie, die Rezniceks Tochter, Felicitas von Reznicek, im Jahre 1960 unter deem Titel Gegen den Strom veröffentlicht hat.  Diese Beschreibung beruht, was in dem Buch nicht angegeben wird, zum großen Teil auf einem ungedruckten Manuscript von 1941, in dem E.N. vonReznicek sein Leben schildert. Diese Memoiren waren zur Veröffentlichung gedacht, wurden aber vom Propagandaministerium nicht freigegeben. Das Buch von Felicitas ist also insoweit objektiv, als sie weitgehend auf persönliche Wertungen verzichtet. Es ist aber subjektiv, insofern der Ursprung eine Autbiographie ist, die naturgemäß immer auch eine Selbststiliesierung enthält. Und imkonkreten Fall gilt es auch zu bedenken, daß Reznicek 1941 vieles nicht offen sagen konnte. Beispielsweise werden die Namen der Uraufführungsdirigenten nur dann namentlich genannt, wenn sie nach damligem Sprachgebrauch „ariescher“ Abstammung waren. Für die Reznicek-Forschung bedeutet dies, daß es gilt, die Angaben der Memoiren nach Möglichkeit durch äußere Quellen zu verifizieren. Glücklierweise ist dies heute in großem Umfange möglich: zum einen durch Ablauf von Schutzfristen personenbezogener Daten in den Archiven, zum andern durch die Volltextsuche in den inzwischen in großem Umfang digitalisierten historischen Tageszeitungen. Die nachfolgende Chronologie zu Leben und Werk basiert auf einer diesbezüglichen Auswertung. Der allfällige Quellennachweis muß einer umfassenden Monographie vorbehalten bleiben; die gefunden Daten sollen aber schon vorab in Tabellenform der Reznicek-Forschung zugänglich gemacht werden.

Chronologie (Leben und Werk):

1860-72 Wien

4. Mai 1860 Geburt im Haus Josefstadt 51/52

14. Februar ’64 Tod der Mutter Clarisse von Ghika

Frühjahr 1865 Rezniceks Vater heiratet Hermine Conrad

Früjahr 1865 Versetzung des Vaters; Umzug nach Brünn

!865/66 Versetzung des Vaters; Umzug nach Budapest

Herbst 1866 Pensionierung des Vaters; Rückkehr nach Wien

1866-70 Knabeninternat; Besuch der Volksschule

1870/71 Tritt als Sextaner in das Schottengymnasium ein

1871/74 Quinta bis Tertia am Akademischen Gymnansium am Beethovenplatz

1871-73 Internat Feuchtinger in Wien

1871 Erster Klavierunterricht bei Regina Neefe; lernt Wiener Klassiker kennen

1873 Wohnt bei der Großtante Baronin von Reichebach; erste Begegnung mit der Musik Richard Wagners (Erweckungserlebnis); Besuch der Hofoper und von Militärkonzerten im Stadtpark; Vorsingen bei Brahms; erste musikalische Imprivasationen

1874-76 Graz

Staats-Gymnasium Graz (Unter- und Obersecunda)

Klavierunterricht und elementarer Tonsatzunterricht bei Wilhlem Treiber

Niederschrift erster Kompositionen

Erste Bergtouren (Besteigung des Triglav)

1876-78 Marburg a. d. Drau

k.k. Staats-Gymnasium in Marburg (Unter- und Oberprima)

Hexenszene aus Macbeth [für Klavier](verschollen)

Chor zur Schulfeier an Gymnasium (verschollen)

2 Fantasiestücke für Klavier (gedruckt 1884)

23. März 1878 Reznicek trägt bei Schulkonzert am Klavier zwei Ausschnitte aus Wagner– Opern vor

Juli 1878 Abitur

1878-81 Graz

Jurastudium Graz (fällt 1880 durch 1. Staatsprüfung)

Kompositionsstudium bei Wilhelm Meyer-Rémy

Symphonie (verschollen), 1. Streichquartett

Klavierstück Letzte Gedanken eines Selbstmörders (verschollen)

Sommer 80 1. Reise nach Climesti

Sommer 81 2. Reise nach Climesti

1881-83 Leipzig

Winter 1881/82 Studium in Leipzig bei Reinecke und Jadassohn

Skizzenbuch (Entwurf einer Asrael-Oper in Skizzenheft)

17. Dezember ’81 UA: Streichquartett Nr. 1 c-moll

20. Mai ‚ 82 UA: Symphonische Suite Nr. 1 e-moll für Orchester (= Diplomarbeit)

9. Juni ’82 Abschlußdiplom Konservatorium Leipzig

1882/83 Lustspielouvertüre (gedruckt 1896)

Symphonische Suite Nr. 2 D-Dur für Orchester (vgl. Fragment)

1883-84 Graz

24. Juli Wohltätigkeitskonzert Pörtschach (Wörthersee): Reznicek spielt Klavierstücke

22. Oktober 83 Heirat mit Milka Thurn (4. Mai 1863 – 30. Juli 1897)

Saison 83/84 Hospitant als Korrepetitor Graz (Oper) (Erste Oper: Marschner, Hans Heiling)

Oktober ’83 Druck: 4 Klavierstücke

November ’83 Druck: 3 Stimmungen Gesänge für B mit Klavier

Februar Druck: 2 Fantasiestücke für Klavier

April Druck: Symphonische Suite Nr. 1 e-moll für Orchester [auch Pf4hg]

April Druck: Streichquartett Nr. 1 c-moll [auch Pf4hg]

23. Juni ’84 Geburt von Clairisse/Klara v. R. (1884-1886)

1884-85 Zürich

Zweiter Kapellmeister und Chordirektor Zürich (Stadttheater)

Spielzeit: 1. Oktober 1884 – 31. März 1885. Repertoire: 21 Opern.

23. Oktober ’84 bezieht Wohnung in Hottingen, Hottingerstraße 25

Debüt als Dirigent mit Verdis Rigoletto (bei Gastspiel Baden bei Zürich)

1885 Zürich – Stettin – Jena – Bochum

Februar Vorzeitige Entlassung – nimmt Hornunterricht; Libretto Jungfrau von Orleans begonnen

Sommer Erster Kapellmeister Sommeroperette Stettin (8. Mai – 16. September 1885)– Durch finanzielle Beteiligung an dem Unternehmen Verlust von großem Teil des mütterlichem Erbes

Sommer: Geburt v. Ludwig v. R. (1885 – Prag 17. 9. 1888)

10. Mai Millöcker Gasparone Bellevue-Theater Stettin – Reznicek

17. Juli Suppé Boccaccio Bellevue-Theater Stettin – Reznicek

Oktober/November Erster Kapellmeister Köhler’sches Theater Jena (Oktober-November) – Beginnt Komposition von Jungfrau von Orleans

17. Oktober Premiere: Millöcker, Gasparone

9. November Premiere: Strauss, Fledermaus

November/Dezember Erster Kapellmeister Neues Stadttheater Bochum – Theaterkonkurs vor Weihnachten 1885

1886 Berlin – Graz – Mainz

Januar/März Kapellmeister Wallner-Theater Berlin

8. Januar Zeitung: Reznicek, Symphonische Suite Nr. 2 Aufführung durch Wiener Philharmoniker für Saison 1886/87 angekündigt (8. Januar 1886) (nicht realisiert)

22. März Fristlose Entlassung Wallner-Theater 22. März 1886

Frühjahr Erhält Engagement in Mainz für Saison 1886/87 – Rückkehr Graz/Windisch Feistritz

16. Juni Klavierauszug Jungfrau von Orleans vollendet (Windisch-Feistritz)

23. Juli Tod von Clarisse v. R. (Windisch-Feistritz)

September Zweiter Kapellmeister Stadttheater Mainz. (Spielzeit: 15. September 1886 – 15. April 1887).

Im Repertoire: 36 Opern (davon mindestens sechs von R. betreut).

Herbst Partitur Jungfrau von Orleans vollendet

1887 Mainz – Graz – Prag

9. Januar Jungfrau von Orleans durch Angelo Neumann für Prag angenommen

Januar Bearbeitung von Lortzings Andreas Hofer

3. Februar Aufführungsvertrag Jungfrau

14. April UA: Bearbeitung von Lortzings Andreas Hofer

17. April Rückkehr Graz/Windisch via Prag: Vereinbarung mit Angelo Neumann über Stipendium für zwei weitere Opern

18. Juni UA: Jungfrau von Orleans [Reznicek nach Schiller], Ständetheater (Muck)

1. August Tod des Vaters durch Herzschlag (Graz, Ballhausgasse 1)

6. August Beginnt Komposition von Oper Satanella

Herbst Umzug der Familie von Graz nach Prag

1888

14. Februar Aufführungsvertrag Satanella

9. April Wiener Presse meldet bevorstehende UA der neuen Oper

13. Mai UA: Satanella [Reznicek nach Vrchlicky], Neues Landestheater (Muck)

1. August Bernardo Pollini (Hamburg) nimmt Oper für Saison 1888/89 an

17. September Tod Ludwig v. Reznicek

27. Oktober Mottl (Karlsruhe) hat Partitur Satanella zur Ansicht

1889

15. Februar Vorstellung Satanella in Hamburg verschoben (schließlich ganz abgesagt)

16. Februar Beginn Niederschrift Partitur Emerich Fortunat

12. März Zeitung: Reznicek hat neue Oper vollendet

April Carmen Sylva (Königin von Rumänien) akzeptiert Widmung von Satanella (1

25. Mai Reise nach Sinaia/Rumänien

7. Juli Partitur Emmerich Fortunat vollendet

23. Juli Aufführungsvertrag Emmerich Fortunat

12. August Geburt von Eugen v. Reznicek (12. August 1889 – 12. Februar 1962)

8. November UA: Emmerich Fortunat [Dubsky], Neues Landestheater (Muck)

1890

18. Januar Plant Bewerbung als Musikdirektor in Düsseldorf

20. Februar Militärkapellmeister beim 88. Infanterieregiment (20. Februar 1890 – 1. Juni 1892)

8. Juli UA: Grünne-Marsch für Militarmusik

August Druck: Grünne-Marsch für Klavier

6. November Sinfoniekonzert Regimentskapelle

30. November Sinfoniekonzert Regimentskapelle

1891

29. März Militärkonzert Regimentskapelle

Moskva – Russisches Lied, Cejka arr. von Reznicek (verschollen);

Der Jasmin­zweig – Chinesische Originalmelodie, King-Fu arr. v. Reznicek (verschollen)

19. April Symphoniekonzert Regimentskapelle: Reznicek, Trauermarsch aus Satanella

September Druck: Probst-Marsch (für Klavier/Militärorchester)

Der rote Sarafan – Russische Melodie arr. Reznicek für Militärorchester

Gebet aus Emmerich Fortunat, Bearbeitungen für Militärorchester

1892

23. März Juristenkonzert Regimentskapelle: Reznicek, Ballettmusik aus Emerich Fortunat (verschollen)

1. Juni Gartenfest der Deutschen: Fristlose Entlassung als Kapellmeister nach öffentlichem Skandal und anschließendem Duell.

10. August Klage gegen fristlose Entlassung

13. September Besuch in Wien

13. Oktober Besuch in Wien

16. Oktober Bittet Ernst Steinbach (Mainz) ihn bei der Suche nach einer Kapellmeister-­ stelle in Deutschland zu unterstützen

Herbst Beginnt Komposition von Donna Diana [Reznicek nach Moreto]

1893

Sommer Donna Diana vollendet. Angebot der UA an Felix Mottl (Karlsruhe). Mottl nimmt Donna Diana für 1894/95 an

27. Oktober Bewerbung um Amt des Musikdirektors (Mürzzuschlag)

7. November Reznicek bittet Mottl um Rücksendung Partitur Donna Diana für mögliche Aufführung in Prag und zur Erstellung des Klavierauszuges

1894

3. Januar Angelo Neumann nimmt Donna Diana für Prag an.

Frühjahr Reise nach Monte Carlo

Frühjahr/Sommer Aufenthalt in Horky bei Duba; Komposition von Schmeykal– Requiem (verschollen)

September Rückkehr nach Prag

18November UA: Requiem (Kryzmanowski)

16. Dezember UA: Donna Diana (Kryzmanowski)

1895 Prag – Weimar – Leipzig

1. März Ruf nach Weimar (Bewerbung um Nachfolge Lassen) (1. März – Juni)

18. März Konzert zum Vorteil der Pensionsanstalt

15. April Premiere: Donna Diana Karlsruhe (Mottl) (Reznicek anwesend)

25. Mai Konzert zum Vorteil der Großherzoglichen Kapelle

13. Juni Ouvertüre zu Donna Diana Tonkünstlerfest Braunschweig

Juni Vertragsabschluß Donna Diana mit Schuberth Leipzig (später von UE übernommen)

Juni Aufenthalt Leipzig (Juni 1895- Juni 1896); Kompositionsauftrag (Symphonische Suite Nr. 2 D-Dur: nicht identisch mit Suite von 1884) der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen

Sepember Druck: Donna Diana

16. November UA: Symphonische Suite Nr. 2 D-Dur (Karlsruhe – Mottl)

30. November EA: Requiem (30. November 1895) (Berlin – Weingartner). Erste Begegnung mit Berta Juillerat-Chasseur.

1896 Leipzig – Mannheim

10- Februar Ernennung zum Hofkapellmeister Mannheim nach Probedirigat (Don Juan, Carmen, Meistersinger)

17. März Korrespondierendes Miglied der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen

29. Mai EA: Symphonische Suite Nr. 2 D-Dur (Tonkünstlerfest Leipzig – Reznicek)

1. Juni Übersiedelung Mannheim: Hofkapellmeister Mannheim (1. September 1896 – 31. August 1899)

August Druck: Eine Lustspielouvertüre [auch Pf4hg]

Saison 96/97 20 Opern; 8 Sinfoniekonzerte

7. Oktober UA: Eine Lustspielouvertüre (Frankfurt – Rottenberg)

1897

Januar Druck: Symphonische Suite Nr. 2 D-Dur für Orchester [auch Pf4hg]

Mai Druck: 3 Melodies

27. Mai Ausrichtung des Tonkünstlerfestes des ADMV in Mannheim (27. Mai – 1.Juni 1897) (dabei dirigiert R. drei weitere Sinfoniekonzerte)

20. Juli Krankheit und Tod Milka v. R. (20. Juli 1897)

August Urlaub Mürren (Berner Oberland)

Komponiert Messe F-Dur zum fünfzigsten Thronjubiläum Kaiser Franz-Josefs

Saison 97/98 25 Opern; 8 Sinfoniekonzerte

Herbst Wiederbegegnung mit Berta Amalie Juillerat-Chasseur (18. Dezember 1874 – 4. Februar 1939) (Mannheim)

1898

Sommer Urlaub Etrétat (Frankreich) (gemeinsam mit Berta)

18. August Geburt Emil-Ludwig von Reznicek (18. August 1898 – 18. März 1940)

Einlage zu Donna Diana (für Aufführung Wien)

Beginnt Skizzierung von Oper Till Eulenspiegel

Saison 98/99 26 Opern; 8 Sinfoniekonzerte

1899 Mannheim – Wiesbaden

15. Mai UA: Messe F-Dur (Prag Rudolphinum – Reznicek)

22. Juni Berta erreicht Annullierung ihrer ersten Ehe (Mai 1899); Hochzeit mit Berta (Hochzeitsreise nach Bayreuth und in die Schweiz [Chamounix])

14. September Umzug nach Wiesbaden (14. September 1899 – 31. Oktober 1902)

Tätigkeit als Musikkritiker beim Rheinischen Kurier (1899/1900)

30 September Beginnt mit Partitur<ins von Till Eulenspiegel [Reznicek nach Fischart] (30. September 1899 – 28. September 1900)

1900

Sommer Urlaub Tegernsee (1.+2. Akt Till in Partitur vollendet)

14. November Klavierauszug Till Eulenspiegel vollendet

16. Dezember Sinfonisches Zwischenspiel Wie Till Eulenspiegel lebte vollendet [auch Pf4hg]

1901

Sommer 3. Reise nach Climesti/Rumänien

1902 Wiesbaden – Berlin

12. Januar UA: Till Eulenspiegel (Karlsruhe – Mottl)

24. März Wie Till Eulenspiegel lebte (Berlin. Kroll-Oper, Reznicek/Strauss)

11. August Sinfonie Nr. 1 Tragische vollendet (Wilderswil/Kanton Bern)

1. November Umzug von Wiesbaden nach Charlottenburg, Knesebeckstraße 32 (1. November 1902 – 2. August 1945)

1903

2. Januar UA: Tragische Sinfonie Berlin (Weingartner)

20. März Ruhm und Ewigkeit vollendet

5. Mai Premiere: Till Eulenspiegel Berlin (Wiederholung 10.5, 16.5., 25.5. 23.10)

Juli/August Urlaub Tegernsee

31. August Idyllische Ouvert3üre – Goldpirol vollendet (Tegernsee)

Herbst 1903 Theorielehrer am Klindorth-Scharwenka-Konservatorium (bis 1905)

30. November UA: Idyllische Ouvertüre Berlin (Nikisch)

1904

18. Januar Geburt von Tochter Felicitas von R. (18.1.1904 – 27.2.1997)

Frühjahr Antrag auf Einbürgerung als preußischer Staatsbürger

28. Mai UA: Ruhm und Ewigkeit Frankfurt (Tonkünstlerfest Frankfurt – Reznicek)

Sommer Urlaub Binz

Sommer Praeludium und Fuge cis-moll für großes Orchester (1. Fassung) vollendet

Sommer Oper Der Bärentöter Reznicek / Wolzogen nach Scribe vollendet (Verschollen)

Herbst Nach dem Verlust des Familievermögens verliert Berta v. R. die finanzielle Unterstützung durch die Mutter; E.N. versucht sich als Konzertveranstalter, erteilt Privatunterricht und nimmt wieder Dirigierverpflichtungen an

1904 Druck: 3 Gedichte (Drescher)

Druck: 3 Gesänge eines Vagabunden (Drescher)

Druck: Drei deutsche Volkslieder (aus des Knaben Wunderhorn)

1905

18. Januar Nachtstück Fis-Dur (Vcl, Pf) vollendet (Brief)

9. März Einbürgerung in Deutschland

30. März Reznicek-Benefizkonzert zu Gunsten des Witwen- und Waisenfonds, Berlin: UA: Sinfonie B-Dur „Ironische“ (gedruckt 1905),

UA: 3 Lieder (Gib mir ein Stübchen, Vagantenlust, Ein Weib)

Sommer Urlaub Wengen (Berner Oberland))

27. Juli Serenade für Streichorchester (1. Fassung) vollendet (Wengen)

Herbst Geplante Gastauftritte in Warschau müssen wegen der Revolution verschoben werden.

4. November Erstes Reznicek – Kammerorchesterkonzert Berlin:

UA: Drei deutsche Volkslieder aus des Knaben Wunderhorn (gedruckt 1904)

UA: Serenade für Streichorchester (1. Fassung)

1. Dezember Zweites Reznicek – Kammerorchesterkonzert Berlin:

UA: 4 Lieder (Henkell) mit Klavierbegleitung (Schelmische Abwehr [gedruckt 1923], Lenzestrost, Schwesterlein, Der Frühling)

1905 Bearbeitung von: W.F.Bach Sinfonie Es-Dur

Druck: 3 Gedichte (Henkell)

Druck: 3 Lieder (Bierbaum, Forrer, Henkell)

Opernprojekt: Mademoiselle Fifi nach Guy de Maupassant (abgebrochen)

1906

26. Januar Drittes Reznicek – Kammerorchesterkonzert Berlin

UA: Nachtstück für Cello und kleines Orchester

UA: Drei Gesänge eines Vagabunden (gedruckt 1904)

1. Februar Beginn von privatem Klavier-, Theorie- und Kompositionsunterricht in Knesebeckstraße. (3 Anzeigen in NZfM)

1906 -1908 Tätigkeit als Gastdirigent, später Leiter, des Warschauer Philharmonischen Orchesters. Von Herbst 1907 – Ende 1908 auch Chef der Oper Warschaus

Februar/März Konzerte Warschau (16, 21, 23, 28 Februar, 14, 16, 17, 21 März)

4. Juli Streichquartett Nr. 2 cis-moll  (Alternatives Finale vollendet)

Sommer Donna Diana 2. Fassung (für  Beginn Saison 1906/07 in Berlin angekündigt)

7. November Konzerte Warschau (7, 9, 16 November)

9. November UA: Streichquartett Nr. 2 cis-moll Berlin (Dessau-Quartett)

23. November Reznicek veranstaltet 1. Kammerorchester-Abend Berlin

Dezember Konzerte Warschau (7, 12, 14 Dezember)

1907

17. Januar Reznicek veranstaltet 2. Kammerorchester-Abend Berlin

UA: Introduction und Valse capricco D-Dur für Violine und Orchester

21. Januar Monsterkonzert Ausstellungshalle beim Zoologischen Garten Berlin

Frühjahr Konzerte Warschau (25, 30, 31 Januar, 13 Februar, 6, 10, 13 März)

8. April Richard Strauss kündigt in Interview Neubearbetung der Donna Diana für Saison 1907/08 an

5. Mai Praeludium und Fuge cis-moll für großes Orchester (2. Fassung) vollendet

1. Juli UA: Praeludium und Fuge cis-moll für großes Orchester [Tonkünstlerfest Dresden – Schuch]

16. Juli Reznicek wird als Kandidat für die Mahlernachfolge in Wien gehandelt.

Saison 1907/08 Konzerte Warschau (16 Oktober, 20, 23, 29 November, 17 Dezember, 10 Januar, 7 Februar, 12 März, 10 April, 2. Juni)

15. Oktober Premiere Strauss Salome Warschau. (Folgeaufführungen: 17., 19. 21, 24. 10, 26. 11, 9. 12., 16.1., 30.4)

5/12.November Zwei Gastkonzerte in London

UA: W.F.Bach/Reznicek , Sinfonie

23. November Premiere Wagner Walküre Warschau (Wiederholung 26. November)

31. Dezember Premiere Bizet Carmen Warschau (Wiederholung 2.1., 20.1. 21.1., 3.2., 7. 5. 1908)

1908

Februar Gastdirigate Moskau und St. Petersburg

3. März Premiere Gounod Faust Warschau (Wiederholung 5.3.)

17. April Berlin: Begegnung E.N. mit Richard Strauss und Max Reinhardt bei Oscar Biè

30. April UA: Donna Diana 2. Fassung Berlin (E. Von Strauss in Abwesenheit von Reznicek; Premiere ursprünglich für Saison 1906/07 angekündigt) (Wiederholung 4., 8. und 20. Mai)

8. Mai Premiere Wagner Fliegender Holländer Warschau (Wiederholung 13.4.,16.5., 21.5.)

15. Mai Berta v. R. erbittet von Max Reinhard zwei Karten für die Premiere von Herbert Eulenfelds Drama Ulrich Fürst von Waldeck

2. Juni Wiener Operettenkonzert (Warschau)

Sommer Berlin – Kuraufenthalt Schlieke (Harz)

Projekt (gemeinsam mit Ferdinand v. R.): Tanzpantomime Der Mann auf der Flasche nach Gustav Meyrink

Projekt Lulu nach Wedekind

Projekt Tanzpantomine (für Max Reinhard); später in Der Sieger verwendet

17. Oktober Gounod, Faust, Warschau (Wiederholung 20. Oktober)

21. Oktober Premiere: Wagner Meisersinger Warschau (Wiederholung 24., 29. 31. Oktober; 12., 21., 26. November)

31. Dezember Beendigung der Tätigkeit in Warschau

1909

24. Januar Zeitung: Beginn der Kapellmeistertätigkeit an Komischer Oper Berlin

25. Januar Besuch UA Strauss Elektra Dresden

4. Februar Premiere: Chabriers, L’etoile, Komische Oper Berlin

17. März Neueinstudierung: Bizet, Carmen, Komische Oper Berlin

11. Mai Tod von Ferdinand von Reznicek (1868-1909)

1909/10 Reguläre Saison Komische Oper Berlin

24.September Offenbach, Hoffmans Erzählungen, Komische Oper Berlin, 500ste Vorstellung

27. September Zeitung: Reznicek komponiert Operette Die verlorene Braut

14. Oktober UA: Bearbeitung/Edition von C. Ph. E. Bach Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur (Wq. 46 [1788]) Berlin (= Moderne Erstaufführung)

3. Dezember UA: Jan Brandts-Buys, Das Veilchenfest, Komische Oper Berlin

23. Dezember UA: Oscar Strauss, Das Tal der Liebe, Komische Oper Berlin

1910

1. Januar Partitur Die verlorene Braut vollendet. (Nicht aufgeführt)

17. Mai Reznicek dirigiert Gastspiel des Russischen Ballettes in Komischer Oper

Sommer Urlaub (Südtirol)

3. September UA: Bearbeitung von Gounods Arzt wider Willen Komische Oper Berlin

Herbst Gregor wird zum Intendant der Kaiserlichen Oper Wien berufen (1. April 1911)

Reznicek zeigt Interesse an der Nachfolge Josef Stranskys als Chefdirigent Oper Hamburg ab Saison 1910/11

26. November UA: Max v. Oberleithner, Abbe Mouret, Komische Oper Berlin

29. November Zeitung: Reznicek und Oberspielleiter Maximilian Morris sollen Komische Oper übernehmen

1911

20. Januar UA: Franz Neumann, Liebelei (nach Schnitzler), Komische Oper Berlin

12.Februar Zeitung: Reznicek will mit Gemma Bellinconi Gesangschule in Charlottenburg gründen

März-Juni Herrman Gura (1870-1945) wird komisarischer Direktor der Komischen Oper Berlin. Reznicek dirigiert mit großem Erfolg italienische Opernstagione an der Komischen Oper

5. März Verdi, La traviata, Komische Oper Berlin

17. Mai Verdi, Maskenball, Komische Oper Berlin

19. Mai Verdi, Rigoletto, Komische Oper Berlin (Wiederholung 21. Mai)

13. Juni Mozart, Don Juan (Lilly Lehmann), Komische Oper Berlin

Sommer/Herbst Lebensbedrohliche Erkrankung Berta von Rezniceks. Parallel dazu Komposition von Schlemihl

Oktober Gemma Bellinconi eröffnet Gesangschule (ohne Reznicek)

1912

15. Februar Zwei Balladen aus fredricianischer Zeit für Baß, Orchester vollendet

4. Juni Zeitung: Uraufführung von Schlemihl angekündigt

15. Juni Zeitung: Operette Angst vor der Ehe vollendet und in Hamburg zur Uraufführung angenommen

29. September Praeludium und Fuge c-moll vollendet

18. Dezember UA: Der Schlemihl Berlin (Oscar-Fried-Konzert: Reznicek)

1913

14. Februar UA: Praeludium und Fuge c-moll Berlin (R. Strauss)

März1913-März1914 4 Anzeigen in Die Musik: Reznicek wirbt für sich als Privatlehrer für Dirigieren und Komposition/Instrumentation

7. August Zeitung: Der Sieger vollendet

16. Oktober 4 Bet- und Bußgesänge (Klavierfassung) vollendet

21. Oktober 4 Bet- und Bußgesänge (Orchesterversion) vollendet

4. November Zeitung: Uraufführung 4 Bet- und Bußgesänge angekündigt. Wird wegen Erkrankung des Sängers verschoben

19. November UA: 4 Bet- und Bußgesänge Berlin

28. November UA: Angst vor der Ehe in Frankfurt/Oder (Reznicek)

18. Dezember UA: Der Sieger Berlin

20. Dezember Beginn Komposition Der Frieden

1914

24. Februar Monistenfeier: Reznicek dirigiert eigene Werke

28. April Der Friede vollendet

3. Mai Premiere: Angst vor der Ehe Posen (Reznicek)

Mai/Juni Zeitung: Reznicek studiert Wagners Ring für das Theater des Westens Berlin ein und dirigiert die ersten drei Zyklen (23. Juni – 4. Juli)

Juli Urlaub Stubbaier Alpen (Tirol) [Abbruch bei Kriegsausbruch]

1915

14. Januar UA: Der Frieden Berlin

?.?. Hindenburg-Marsch für Klavier/Militärorchester/Orchester

30. Juli Brief Reznicek an Eulenberg. Dieser hatte am 28. Juli sein Einverständnis zu Blaubart gegeben

1916

7. Februar UA: In memoriam Schwerin

17. März UA: Das Traumspiel – Bühnenmusik, Berlin

9. Mai Beginn Zusammenarbeit mit UE

Juli Urlaub Oberstdorf

18. Oktober Schauspielmusik Nach Damaskus vollendet

1917

28. April Ritter Blaubart vollendet (Brief R. an Eulenberg)

7. Juni Reznicek wird in den Musikausschuß des ADMV berufen

1918

Januar Besuch Zürich zu In memoriam

4. Mai Sinfonie D-Dur im alten Stil vollendet

Juni Urlaub Oberstdorf

30. August Konzertstück E-dur für Violine vollendet

28. November UA: Sinfonie im alten Stil Leipzig (Nikisch)

30. Dezember Violinkonzert e-moll vollendet

1918 Druck: Praeludium und Fuge c-moll (Orgelfassung)

Druck: 3 Lieder (Dr. Owiglas, Mörike, Eichendorf) [März, Denk’es o Seele, Der Glückliche]

1919

6. Januar EA: Sinfonie D-Dur im alten Stil Berlin (Nikisch)

März Ordentliches Mitglied (später Senator) der Preußische Akademie der Künste Berlin

3. April UA: Praeludium und Fuge c-moll (Orgelfassung) Berlin (Dom) (Fischer)

2. Mai Sinfonie f-moll vollendet

Juni-August Urlaub in Oberstdorf

November UA: 3 Lieder (1918) Fried Schmidt Marlissa/Reznicek, Meistersaal

23. November UA: Vater unser Berlin (Singakademie)

1920

29. Januar UA: Ritter Blaubart Darmstadt

31. Januar Serenade für Streichorchester (2. Fassung) vollendet

Juli/August Urlaub Sills Maria (Schweiz)

27. August Adoption von Stiefsohn Burghard Meyer (29. 10. 1896 – 1973)

25. Oktober R. wird zum Honorarprofessor für Instrumentation an der HdK ernannt. (Legt Amt 1926 nieder)

25. Oktober UA: Sinfonie f-moll Berlin (Nikisch)

31. Oktober Premiere: Ritter Blaubart Berlin (Blech)

1921

20. Januar Wiederaufführung von Streichquartett Nr. 2 cis-moll Berlin (Philharmonisches Quartett) [mit Praeludium und Fuge cis-moll]

10. Februar UA: Streichquartett Nr. 3 cis-moll Berlin (Klingler-Quartett)

?. April UA: Traumspiel-Suite Duisburg – Paul Scheinpflug

2. Mai Streichquartett Nr. 4 d-moll (1. Fassung) vollendet

25. Mai Bietet Chamisso-Variationen und neues Streichquarett UE an. (Erscheinen dann aber bei Simrock)

Juli Urlaub Kühtei/Ötz (Tirol)

6. Dezember UA: Chamisso-Variationen Berlin Staatsoper (Furtwängler)

1921 Druck: Traumspiel-Suite für Kammerorchester/Klavier

Druck: Für unsere Kleinen (Klaviertrio)

Druck: Praeludium und Fuge cis-moll (Orgelfassung)

Druck: Zwei Balladen aus fredericianischer Zeit für Baß, Klavier (Nr. 2 = Neukomposition)

Druck: Lied Die Schiffbrüchigen (Drescher)

1922

3. Januar Streichquartett Nr. 4 d-moll (2. Fassung) vollendet

5. Februar Beisitzer im Verband Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten

11. Februar UA: Die wunderlichen Geschichten des Kapellmeister Kreisler Berlin

26. Juni Libretto zu Oper Judith (Holofernes) vollendet

Juli/August Urlaub Vulpera/Engadin (Schweiz)

3. Oktober UA: Streichquartett Nr. 4 d-moll Wien; EA: Berlin 19. Oktober 1922 (Rosé – Quartett- MS)

1922 Druck: Lied Schelmische Abwehr

Druck: Trauermarsch auf den Tod eines Komödianten für Klavier [= 2. Satz der Sinfonie f-moll]

1923

März Reznicek-Woche Graz

28. März UA: Kreislers Eckfenster (Berlin)

16. Juli Zeitung: Holofernes vollendet

27. Oktober UA: Holofernes (Berlin-Charlottenburg)

1923 Druck: Potpourri aus Die wunderlichen Geschichten des Kapellmeister Kreisler für Klavier/Salonorchester

1924

1. Januar Valse serieuse (Ernster Walzer) für Klavier vollendet

Juli/August Urlaub St. Moritz (Schweiz)

30. November Tanz-Sinfonie vollendet (3. Satz: = Walzer; vgl. Signale 1925)

6. Dezember UA: Sieben deutsche Volkslieder aus den 16. und 17. Jahrhundert (SATB) (Carl Thiel, Akademie für Kirchen- und Schulmusik, Berlin-Charlottenburg)

1924 Valse pathetique Klavier/Orchester/Salonorchester vollendet

Walzer-Lied (für Klaviertrio) [= Ausschnitt aus Valse pathetique]

Druck: Walzer-Serenade für Klavier/Salonorchester [= Ausschnitt aus Valse pathetique]

Druck: Sieben deutsche Volkslieder aus den 16. und 17. Jahrhundert (SATB) (1. Folge)

1925

30. Januar UA: Serenade für Streichorchester (2. Fassung) Staatsoper Berlin Kleiber

26. Februar UA: Violinkonzert e-moll Berlin (Waghalter/Reznicek)

10. April 1 Raskolnikoff I. Ouvertüre-Phantasie vollendet

4. Juli Busch (Dresden) hat Ballett für 25/26 angenommen. Hat schon Partitur

4. Dezember 5. Streichquartett e-moll (1. Version) vollendet

1925 Raskolnikoff II. Ouvertüre-Phantasie vollendet (verschollen)

Vorspiel zu Holofernes (Orchester) (= Kol Nidre)

Druck: Vier Sinfonische Tänze Klavier (3. Satz = Ländler)

Druck: Sieben deutsche Volkslieder aus den 16. und 17. Jahrhundert (TTBB) [= Bearbeitung von obigen]

Druck: Lied Madonna am Rhein (Cramer)

1926

3. Juni Musik zum Zwischenspiel Polizei vollendet

21. Juni Zeitung: Reznicek arbeitet an Ballett-Pantomime

28. Juni Variationen Kol Nidre vollendet

28. Juni UA Ballett Dresden auf Herbst verschoben

5. September Festouvertüre dem befreiten Köln vollendet

3. Oktober UA: Zwischenspiel Polizei Berlin (Schauspielhaus)

31. Oktober UA: Tanz-Sinfonie Wien (Weingartner) (3. Satz = Ländler); (arbeitet an Satuala)

1926 Druck: Tanz-Sinfonie Wien (3. Satz = Ländler)

Druck: Kol Nidre (= Vorspiel zu Holofernes) V, Pf.

Druck: Menuett aus Polizei für Klavier (5. Dezember)

1927

7. Januar Buch Satuala vollendet

13. Januar UA: Marionetten des Todes (Tanzsinfonie) Dresden (Busch)

März Urlaub Mentone

Mitte Juni Satuala vollendet

Juli-August Sommerurlaub Zermatt (Schweiz)

12. September Bietet UE vier Lieder an

4. Dezember UA: Satuala Leipzig

1928

vor 1928 Streichquartett Nr. 5 a-moll (1. Version) vollendet

29. Januar Umarbeitung In memoriam vollendet

Februar Urlaub Mentone

Juli Urlaub St. Moritz (Oberengadin)

5. Oktober UA: In memoriam (2. Fassung) Darmstadt

Herbst 1928 5. Streichquartett: Neuer Schlußsatz vollendet

1929

7. Januar UA: Variationen über Kol Nidre Berlin-Funkstunde ((B. Seidler-Winkler)

Februar Urlaub St. Moritz

27. Juni Benzin vollendet

Juli Urlaub St. Moritz

11. September Raskolnikoff Ouvertüre-Phantasie III (1. Fassung) vollendet

16. November Der steinerne Psalm (Carl Bröger) vollendet

1929 Druck: 2 Volksliedbearbeitungen (Stimme, 3 Violinen)

1930

20. Februar Kantate Vom ewigen Frieden (Reznicek) vollendet

6. Februar UA: Raskolnikoff Ouvertüre-Phantasie, HdK-Berlin. Berliner Polizei-Orchester – C. Hildebrand

März Urlaub in Cannes

6. April UA: Der steinerne Psalm, Konzerthaus Berlin, Chöre des Reichsverbandes gemischter Chöre Deutschlands, Berliner Polizeiorchester, Bruno Kittel

4. Mai Rezniceks siebzigster Geburtstag. R. dirigiert Satuala im Rundfunk

20. Mai 5. Streichquartett e-moll – Revision vollendet

1. September Spiel oder Ernst (Poul Knudsen) Partitur vollendet

31. Oktober Plan zu einer Neuinszenierung  Satuala (mit neuem Schluß) an der Staatsoper Berlin (nicht durchgeführt)

4. November Raskolnikoff Ouvertüre-Phantasie III (2. Fassung) vollendet

11. November UA: Spiel oder Ernst Dresden

1930 Druck: Orgelfantasie Kommt Menschenkinder rühmt und preist

Druck: Volkliedbearbeitung Wiewohl ein armer Narr ich bin für gem. Chor

1931

30. März Streichquartett Nr. 6 B-Dur vollendet

29.Oktober UA: Gondoliere des Dogen (Poul Knudsen) Stuttgart

13. Dezember UA: Raskolnikoff Ouvertüre-Phantasie III (2. Fassung), Beethoven-Saal Berlin, BSO, Frieder Weimann

1932

18. Juni UA: Streichquartett Nr. 6 B-Dur Berlin-Deutschlandsender (Kniestädt- Quartett)

6. Juli Das Opfer – Klavierskizze vollendet

15. September Das Opfer – (Poul Knudsen) Partitur vollendet (nicht aufgeführt)

1932/33 Donna Diana III (Textliche Neubearbeitung: Julius Kapp)

1933

23. Januar „Wien“ (für Maria Ivogün) [Text Hermann Denburg] (verschollen)

27. Juni UA: Festouvertüre – Deutschlandsender (mit Titel Befreites Deutschland); danach zurückgezogen

18. November UA: Donna Diana III BarmenElberfeld

1933/34 Revision von Till Eulenspiegel

31. Dezember Premiere: Donna Diana III Berlin (dazu zwei Einlagearien)

21. Dezember Volksliedbearbeitung: Wiewohl ein armer Mensch ich bin (Stimme, Pf.) / gem. Chor und Orgel (ad lib.)

1934

17. Februar Richard Strauss beruft R. in den Beirat der Komponistensektion der Reichsmusikkammer

6. Juni Gründung des Ständigen Rates für Internationale Zusammenarbeit der Komponisten während des Tonkünstlerfestes in Wiesbaden. Reznicek wird von R. Strauss als Deutscher Delegierter benannt

1. September Musikbienale Venedig: Provisorisches Arbeitsprogramm des Ständigen Rates. Erste Musikfeste geplant für Hamburg und Vichy 1935, Stockholm 1936. Reznicek und Atterberg arbeiten engültige Statuten aus

1934/35 Ballett Das Goldene Kalb (Viggo Cavling) (nicht aufgeführt)

1935

16. Mai UA: Karneval-Suite für Orchester (= Zwischenaktmusik aus Gondoliere des Dogen)); E.A.: Frühlingsouvertüre „Im deutschen Wald“ (Revision von Goldpirol-Ouvertüre 1903)

Druck: Sieben deutsche Volkslieder aus den 16. und 17. Jahrhundert (SATB) (2. Folge)

Mai Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft

1.-7. Juni Musikfest Hamburg (Generalprogramm: R. Strauss/E.N. v. Reznicek). Erhält Brahms-Medaille der Stadt Hamburg

1.-9. September Musikfest Vichy (Generalprogramm: Carol Bérard) . Verabschiedung der Statuten des Ständigen Rates

1936

22.-29. Februar Musikfest Stockholm (Generalprogramm: Curt Atterberg)

20. April Ehrentitel „Professor“ verliehen

27. Juli Austauschkonzert Deutschland – Frankreich Vichy

Sommer Urlaub im Oberstdorf

2.Oktober UA: Sieben deutsche Volkslieder aus den 16. und 17. Jahrhundert (SATB) (2. Folge) Singakademie Berlin – Waldo Favre

Herbst In memoriam (3. Fassung)

18. Dezember Austauschkonzert Schweiz – Deutschland Berlin

1937

4. Januar Austauschkonzert Frankreich – Deutschland Berlin

26. Januar Austauschkonzert Deutschland – Schweiz Zürich

12. Februar In memoriam (3. Fassung) (Berlin, Singakademie, Georg Schumann)

18. Mai UA: Till Eulenspiegel (Revidierte Fassung) (Köln – Eugen Bodart)Dezember

22.-30. Musikfest Dresden (Generalprogramm: Reznicek)

Sommer Urlaub Oberstdorf

26. November Austauschkonzert Finnland – Deutschland Berlin

1. Dezember Austauschkonzert Deutschland – Schweiz Winterthur

1938

8. Februar Austauschkonzert Italien – Deutschland Berlin

18. März Austauschkonzert Deutschland – Finnland Helsinki (Besuch bei Sibelius)

22. April Austauschkonzert Schweiz – Deutschland Frankfurt

15.-23. Mai Musikfest Stuttgart (Generalprogramm Reznicek)

11.7-31.8. Urlaub Zürich und Saas-Fee (Wallis)

20.-26. Nov. Musikfest Brüssel (Generalprogramm: E. Hullebroeck)

3. Dezember Austauschkonzert Griechenland – Deutschland Berlin

16. Dezember Austauschkonzert Deutschland – Italien Neapel

1939

4. Februar Tod Berta v. Reznicek

28. Februar Austauschkonzert Deutschland – Griechenland Athen

Mai-Juli Felicitas v. R unternimmt 1. Reise in USA

15.-24. Juni Musikfest Frankfurt (Generalprogramm: Reznicek)

Juni-August Urlaub St. Moritz (Schweiz)

Oktober Felicitas v. R. 2. Reise USA (bis November 1940 – Rückkehr über Sibirien)

1939 Druck: Sieben Lieder für mittlere Stimme (Ginzkey, Lilienkron, Höcker) [schon früher komponiert]

1940

22. Januar UA: Sieben Lieder für Stimme/Pf., Akademie der Künste Berlin J.M.Hauschild/ W. Jaeger

22. Januar Vertrag über Druck: Wächterlied (nach einer alten Volksweise) Stimme, Klavier [schon früher komponiert]

12.-18. Februar Besuch Wien (Musikfest)

18. März Tod Emil-Ludwig v. Reznicek

5. April Austauschkonzert Griechenland – Deutschland Berlin

4. Mai Rezniceks achtzigster Geburtstag wird öffentllich gefeiert. Erhält monatlichen Ehrensold von RM 500,-

15. Mai Geplantes Musikfest Wien 23.-30. Juni (Generalprogramm Reznicek) wird abgesagt; auch das 1941 geplante Musikfest in Neapel kam nicht zu Stande

30. Mai Reznicek dirigiert Geburtstagskonzert Singakademie

28. Juni Zweite Premiere Donna Diana Wien in Anwesenheit Rezniceks

Juli/August Urlaub Pontresina (Oberengadin)

November Rückkehr F. von Reznicek von Weltreise

1941

Januar Reise Neapel/Rom

Juni Urlaub Schwand (Alllgäu) (Ideen für neue Komposition)

28. Oktober Memoiren vollendet (Veröffentlichung durch Propagandaministerium verboten)

5. Dezember R. nimmt am Mozartfest Wien teil; Brüskierung durch Gauleiter B. v. Schirach, der R. nicht empfängt; Propagandaministerium in Berlin plant daraufhin die Gleichschaltung des „Ständigen Rates“

1942

13.-15. Juni Konferenz des Ständigen Rates in Berlin Gleichschaltung im Sinne des NS-Systems. (Reznicek bleibt beratendes Mitglied, wird aber durch Gerhart von Westermann als Deutscher Delegierter ersetzt.

4.-10. Juli Spanisch-Deutsches Musikfest Bad Elster

1943

5. Januar Protokoll: Egk und Reznicek überlassen die Arbeit im Ständigen Rat v. Westermann

18. Januar Liebeserklärung für Klavier

Juni Austauschkonzert Budapest

18. September Evakuierung nach Baden (bei Wien)

Oktober Beschlagnahmung von Rezniceks Manuskripten. Einlagerung in Bergwerk bei Kalau/Lausitz

24. Dezember Erleidet Hirnschlag Baden (bei Wien)

1944

10. Juni Sendet R. Strauss Glüchwunschkarte zu dessen 80. Geburtstag (letztes handschriftlich überliefertes Dokument Rezniceks dessen Schrift den erlittenen Hirnschlag erkennen läßt)

Dezember Felicitas v. R erwirkt im Propagandaministerium die Erlaubnis, ihren Vater in

Sanatorium nahe Berlin zu verlegen

1945

23. Januar Rückkehr aus Baden (Bei Wien) nach Bad Saarow (bei Berlin)

vor 25. April Rückkehr nach Berlin in die Wohung Knesebeckstraße

2. August Reznicek stirbt an Hungertyphus. Begräbnis auf dem Wilmerdorfer Waldfriedhof in Stahnsdorf

(Copyright 2019  by Michael Wittmann)